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Kümmel

Kümmel

Er zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt: Kümmel – auch Feldkümmel, Wiesenkümmel, Kümmich oder Karbei genannt. Doch trotz seiner langen Geschichte wird bis heute über seinen Geschmack gestritten: Die einen lieben Kümmel, die anderen können ihn nicht leiden. Doch wer Kümmel vielleicht schon von seiner Gewürzliste gestrichen hat, sollte dem perfekten Begleiter für deftige Speisen eine zweite Chance geben – es lohnt sich.

Aroma und Veredelung von Kümmel

Kümmel riecht süßlich, schmeckt leicht bitter und scharf. Speisen verleiht er einen derb-würzigen Geschmack. Noten von Anis und Fenchel kommen beim Genuss von Kümmel ebenfalls zum Vorschein. Das Aroma ist sehr intensiv – das liegt vor allem an den reichlich enthaltenen ätherischen Ölen.

Zum Würzen genutzt werden die kleinen, sichelförmigen Teilfrüchten, zu denen die braunen Spaltfrüchte der zweijährigen Kümmelpflanze aus der Familie der Doldengewächse nach der Ernte zerfallen.

Verwendung von Kümmel

Kümmel hat ein dominantes Eigenaroma – weshalb er sich nicht mit vielen Gewürzen kombinieren lässt. Mit ihm mithalten können Chili, Pfeffer, Bohnenkraut, Dill, Gewürzfenchel, Knoblauch, Koriander, Wacholder und Zwiebeln. Als ganze Früchte oder in gemahlener Form kommt er vor allem bei Kohl- und Kartoffelgerichten zum Einsatz.

Ganze Kümmelfrüchte können manchen Genießern beim Draufbeißen zu intensiv sein. In diesem Fall empfiehlt es sich, gemahlenen Kümmel zu verwenden. Dieser hat den Vorteil, dass sich sein Aroma schnell auf das gesamte Essen verteilt.

Auch die jungen, frischen Blätter der Kümmelpflanze aus dem eigenen Garten können zum Würzen verwendet werden, zum Beispiel in Suppen oder Salaten. Sie schmecken ähnlich wie die Blätter von Petersilie oder Dill. Kümmelgemüse gibt es auch: Dazu die Wurzel der Pflanze garkochen. Diese schmeckt ähnlich wie die zugehörigen Samen, ist jedoch deutlich milder und erinnert an gekochte Mohrrüben.

Herkunft und Historie von Kümmel

Kümmel ist schon seit Jahrtausenden als Gewürz bekannt. Als Archäologen alte europäische Pfahlbauten aus der Stein- und Bronzezeit ausgruben, die auf mehr als 3.000 Jahre zurückdatiert werden konnten, fanden sie dort auch Kümmelreste.

Im Mittelalter sprach man Kümmel magische Kräfte zu. Kümmelkörner in einem Beutel auf der Brust sollten vor Hexerei schützen, unter der Wiege oder als Kissen von Neugeborenen sollten sie Dämonen fernhalten. Auch Karl der Große wies Kümmel eine tragende Gewürzrolle zu – er nahm die Pflanze in seine berühmte Landgüterverordnung auf und verfügte, dass sie auf den kaiserlichen Äckern und Gärten angepflanzt werden sollte.

Heutzutage wird Kümmel unter anderem in Ostfriesland und Polen angebaut. Der wichtigste Kümmellieferant, der die beste Qualität des Gewürzes anbietet, sind die Niederlande – die Bezeichnung „Amsterdamer Qualität“ ist eine Art Gütesiegel auf dem Weltmarkt.

So kommt das Aroma von Kümmel besonders gut zur Geltung:


  • Aus Kohlgerichten (wie Irish Stew, Sauerkraut, Krautsalat), Eintöpfen, deftigen Suppen und Kartoffelgerichten ist Kümmel kaum wegzudenken.

  • Auch Broten, Brötchen und Gebäck verleiht die Zugabe von Kümmel einen einzigartig würzigen Geschmack.

  • Kümmel ist durch seinen starken Eigengeschmack auch in der Lage, (fette) Fleischgerichte zu würzen, wie Gänse-, Schweine- oder Lammbraten, Hammelfleisch, Gulasch, Schwartenmagen und Schmorgerichte.

  • Käse (Harzer) und Quark verleiht Kümmel ein pikantes Aroma.

  • Außerdem darf Kümmel im Kochsud von Hummer, Langusten und Krebsen nicht fehlen.

  • Spirituosen mit Kümmel? Zu ihnen gehören Aquavit oder Bommerlunder.

Kümmel besitzt eine delikate Zitrusnote. Um diese zu unterstreichen, kann beim Würzen mit Kümmel auch etwas Zitronenschale zugefügt werden.