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Hola España! Eine kulinarische Rundreise durch Spanien

Hola España! Eine kulinarische Rundreise durch Spanien

Spanien ist eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen. Das liegt aber nicht nur an Sonne, Strand und Meer. Auch kulinarisch hat dieses Land einiges zu bieten: angefangen bei den leckeren Tapas über die traditionelle Paella bis hin zu den populären Weinanbaugebieten und einer Spitzengastronomie. Keine Frage: Da bekommt jeder Appetit auf Spanien.

Tapas – Appetithappen über den Tag

Während hierzulande beim Essen eher nach dem Motto „morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann“ verfahren wird, ist es in Spanien wie in vielen anderen südlichen Ländern genau andersherum: Das opulente Schmausen findet in den späten Abendstunden statt. Der Tag beginnt mit dem Desayuno (Frühstück) in Form von Milchkaffee (Café con leche) und süßen Milchbrötchen. Am Nachmittag werden die Portionen größer: Es gibt Fleischbällchen (Albondigas), frittierte Sardellen (Boquerones) und köstliche Knoblauchgarnelen (Gambas al ajillo). Dazu wird gerne ein Glas Vino tinto (Rotwein) oder eine Caña (kleines Bier) getrunken.

Spanische Weinbaugebiete

Spanien lockt neben Tapas auch mit fantastischen Weinen. Vor
allem der rote Reserva ist wohl jedem Weinliebhaber ein Begriff.
Das größte Anbaugebiet ist Rioja, es folgen Penedés, Ribera del
Duero und Navarra. Auch bekannt ist der Sherry (Fino) aus
Andalusien und spanischer Sekt (Cava) aus Katalonien.


Barhopping während des Abends

Das Abendessen (la cena) startet gegen 21 Uhr. Mit anderen Worten: Es beginnt eine langgezogene Tapastour durch die Bars, in denen man sich vor der gigantischen Auswahl an Serranoschinken, Chorizo, Manchego und vielem mehr kaum sattsehen kann. Begleitet wird der Abend von heimischen Weinen aus Katalonien, Navarra und Kastilien. Den Nachtisch (postre) in Form von Crema catalana (eine Creme aus Eigelb, Zucker und Milch, gewürzt mit Zimt und Zitrone), Milchreis (Arroz con leche) oder Flan nebst Espresso oder Brandy wird in der letzten Station des Abends eingenommen.

Spanische Küche in Katalonien und Barcelona

Das Motto der im Nordosten angesiedelten katalanischen Küche lautet „mar i muntanya“, was auf Deutsch „Meer und Berg“ bedeutet und für die Mischung aus Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten steht. Durch die Grenznähe zu Frankreich weist die katalanische Küche zudem Ansätze der französischen Haute Cuisine auf – nicht umsonst finden sich in dieser Region einige Sterneköche. Beliebte Vorspeisen sind hier Pinxtos (kleine baskische Brotstückchen am Spieß) oder der kalte Stockfischsalat Esqueixada, der zusammen mit einem mit Knoblauch, Tomate und Olivenöl eingeriebenem Brot verspeist wird. Auch das katalonische Thymian-Hähnchen mit Knoblauch wird gerne bestellt. 

Crema catalana

Das Dessert mit der knackigen Karamellschicht ist ähnlich wie die französische Crème brûlée eine gebrannte Crème. Mit einem Unterschied: Sie wird mit Milch anstelle von Sahne zubereitet. Ihre gelbe Farbe bekommt die Crème durch viele Eigelbe.

Sterneküche und Spitzengastronomie

Dass die Spanier das Zelebrieren von Genuss, Essen und Trinken
als Lebensform begreifen, zeigt sich spätestens, wenn man sich die
Spitzengastronomie anschaut.


So zählen Ferran Adrià aus Katalonien und Juan Mari Arzak aus
dem Baskenland international zu den Top-20-Köchen. Adrià – von
Medien als „Picasso der Köche“ bezeichnet – war Molekularkoch der
ersten Stunde. Der Katalane wurde bereits zum fünften Mal zum
weltbesten Koch gekürt.


Paella: Meeresfrüchte, Reis und Safran

Die Stadt Valencia ist bekannt für ihre Paella. Wie so oft hat auch dieses Gericht seinen Ursprung in der „Arme-Leute-Küche“. Der Begriff „paella“ geht auf den lateinischen Begriff für „Platte“ zurück – und genau in einer solchen platten Pfanne, der Paellara, wird das aromatische Gericht serviert, dessen Originalrezeptur nicht bekannt ist.

Ihre Zubereitung variiert in den verschiedenen Regionen stark: Meeresfrüchte sind Pflicht, im Landesinneren kann sich darüber hinaus auch schon mal Kaninchenfleisch im beliebten Reisgericht wiederfinden. Eine gelungene Paella zeichnet sich durch das sogenannte „Soccarat“ aus. Das ist die Kruste, die sich während des Kochens am Pfannenboden bildet – denn die Paella soll nur zu Beginn des Garprozesses gerührt werden.

Wie kocht man guten Safranreis?

Die goldgelbe Farbe und den unvergleichlich aromatischen Duft
bekommt der bunte Reis durch die Zugabe von edlem Safran. Welcher Reis der
für die bekannte Speise am besten geeignet ist, hat schon viele
beschäftigt. Klar ist: Er muss viel Flüssigkeit aufsaugen können,
dabei aber dennoch al dente bleiben. Etabliert hat sich die
Reissorte Arroz Bomba, die auch aus der Region Valencia stammt.


Spanische Küche in Andalusien

Gazpacho Andaluz und Schinken vom Iberico-Schwein sind wohl die zwei bekanntesten andalusischen Gerichte und Delikatessen. Auch in Andalusien werden eine Fülle wohlschmeckender Tapas verzehrt: mit sehr viel Salz gekochte Kartoffeln (Papas arrugadas), das Rezept stammt ursprünglich von den Kanaren, oder in Rotwein und Rinderbrühe gegartes Rosmarin-Kaninchen (Conejo al romero). Gewürzt wird in der andalusischen Küche vor allem mit Knoblauch und Pimiento, den kleinen scharfen Chilischoten.

Gazpacho andaluz

Die eiskalte Gemüsesuppe aus Tomaten, Paprika und Gurke ist eine ideale Erfrischung an heißen Sommertagen. Abgeschmeckt wird sie mit knusprigen Croutons, bestem andalusischem Weinessig und schwarzem Pfeffer.

Jamon iberico de bellota

Der Schinken vom mit Eicheln gefüttertem Iberico-Schwein verzückt Fleischliebhaber durch sein nussiges Aroma ungemein. Zudem weist er eine durch die freie Tierhaltung sehr feine Fettmaserung auf. Das Fleisch eignet sich sowohl als Grillfleisch als auch für iberische Eintöpfe.

Was ist Pimentón de la Vera?

Sonnengetrocknetes Paprikaschoten werden nach der Ernte über
Eichenholz geräuchert und im Anschluss gemahlen. Dieses aromatische
Gewürz, das aus der Region Extremadura im Südwesten Spaniens kommt,
verfeinert mit seinen scharf-fruchtigen Paprikanoten
Grillmarinaden, Kartoffelecken oder auch spanische Spezialitäten
wie Chorizo.