Zimtblüten

Zimtblüten

Zimtblüten sind die sich gerade entwickelnden jungen Früchte des Zimtbaumes. Sie werden kurz nach dem Verblühen geerntet und haben im Vergleich zu Zimtstangen, welche aus der Rinde des Zimtbaumes gewonnen werden, ein milderes Aroma. Aufgrund ihrer äußerlichen Ähnlichkeit zu Gewürznelken, werden sie auch „Zimtnelken“ genannt.

Aroma und Veredelung von Zimtblüten

Zimtblüten werden in jungem Fruchtstadium des Zimtbaumes geerntet. Die eigentlichen Früchte werden dann etwa 1,5 Zentimeter groß. Getrocknet duften Zimtblüten würzig nach Zimt. Ihr Aroma ist warm, zimtig, floral und süß-würzig, aber durch die fehlende Holznote etwas milder als das der Zimtstangen. Der Geschmack der Zimtblüten lässt sich auch als angenehm herbsüß beschreiben – er erinnert außerdem an eine fruchtig-süße Kombination von Zimt und Gewürznelken.

Verwendung von Zimtblüten

Zimtblüten können für alle Gerichte eingesetzt werden, bei denen auch Zimtstangen passen – in unseren Breiten also häufig für Desserts und Gebäck. Zimtblüten können sowohl zu Beginn angestoßen als ganze Frucht, als auch als Pulver zum Ende der Speisezubereitung hinzugegeben werden – je nachdem, wie es das Rezept verlangt.

Ganze Zimtblüten eignen sich besonders für Schmorgerichte oder zum Einlegen von Obst. Hierbei empfiehlt es sich, die Zimtblüten wie Gewürznelken lange mitzuköcheln und vor dem Servieren wieder herauszufischen. Mit Zimtblüten lassen sich beispielsweise Wild oder Entenbrust spicken. Zimtblüten können natürlich auch in zerstoßener oder gemahlener Form verwendet werden.

Herkunft und Historie von Zimtblüten

Schon in der Antike kannte man Cassia-Zimt. Als eines der ältesten Gewürze wurde Zimt schon vor Jahrtausenden in China verwendet und war dort unter dem Namen „Gui“ bekannt.

Um Zimt ranken sich zahlreiche Legenden und Mythen. Man vermutet, dass diese auch deshalb erfunden wurden, um den Preis von Zimt in die Höhe zu treiben. So erzählten die alten Römer beispielsweise angeblich, dass Zimt aus den Nestern von Zimtvögeln stamme.

Zimt war aufgrund der langen und gefährlichen Handelswege sehr teuer. Um die Handelsmonopolstellung gab es große Auseinandersetzungen. So hatten die Araber die Herkunft des Zimts lange zum Geheimnis gemacht. Das änderte sich erst, als die Portugiesen mithilfe des Seefahrers Vasco da Gama den direkten Seeweg erschlossen und anfingen, selbst mit Ceylon-Zimt zu handeln und daraufhin die Preise diktieren konnten. Später monopolisierten die Niederländer den Handel mit Ceylon-Zimt, danach die Briten. Bis es erneut die Niederländer waren, die durch die Kultivierung des Zimtbaums auf Java das umkämpfte Monopol aufbrachen.

Noch bis in die 60er-Jahre war Vietnam der wichtigste Cassia-Zimtlieferant – das änderte sich erst durch den Vietnamkrieg. Von da an nahm Indonesien die Cassia-Zimtproduktion in die Hand. Heute wird er außerdem in Südchina, Myanmar und Laos angebaut.

So kommt das Aroma von Zimtblüten besonders gut zur Geltung


  • Zimtaroma schmeckt besonders in Fruchtkompott, Marmeladen, Desserts, aber auch in Kuchen, Gewürzbroten und weihnachtlichem Glühwein.

  • Auch in „winterlichen“ Gerichten wie Wildgulasch oder -braten, dunklen, Portwein- oder Rotweinsaucen sowie Rotkohl entfaltet sich die Zimtblüte angenehm.

  • In indischen, arabischen oder chinesischen Gerichten kommt Zimtblüte in etwa so häufig zum Einsatz wie bei uns in weihnachtlichen Backwaren – zum Beispiel in Currygerichten, Tajines oder Couscous.

  • Zimtblüten harmonieren mit anderen Gewürzen wie Ingwer, Kardamom, Muskatnuss oder Gewürznelken.