Rosmarin
Rosmarin ist eine aromatische Hommage an das Leben und die Liebe. Schon die alten Griechen widmeten es der Göttin der Liebe: Aphrodite.
Die Ernte des immergrünen Strauches findet während oder nach der Blüte in den Sommermonaten statt. Dazu werden die Triebe abgeschnitten und die Blätter von den Stängeln entfernt. Dies geschieht entweder vor dem Trocknen von Hand oder danach, indem die getrockneten Stängel gedroschen werden. Die Blätter ähneln kleinen Tannennadeln, weswegen oft fälschlicherweise von Rosmarinnadeln gesprochen wird. Je schneller die Kräuter getrocknet werden, desto mehr ätherisches Öl verbleibt in den Blättern und desto intensiver ist ihre spätere Würzkraft.
Verwendung von Rosmarin
Feines Lammkarree, würziges Omelett, köstliche Marinaden für Grillfleisch aller Art – Rosmarin bereichert mit seinem aromatisch würzigen Bouquet unzählige Gerichte der italienischen, spanischen und provenzalischen Küche. Ob als frischer ganzer Zweig oder als getrocknete, geschnittene oder gemahlene Blätter – Rosmarin verleiht Lamm- und Hammelfleisch, Kalbfleisch, Kalbshaxe, Schweinebraten, Kaninchenbraten, Gulasch, Wild- und Geflügelragouts, Hackfleisch und Hühnchen ein einzigartiges würziges, mediterranes Aroma. Aber auch vegetarische Speisen wie Tomatensuppen und -saucen, dicke Gemüsesuppen, zarte Erbsen, weiße Bohnen oder Pizza harmonieren mit dem Kraut. Zu den besonderen Spezialitäten, die ohne Rosmarin undenkbar wären, gehören die berühmten italienischen Frittura mista, in Teig ausgebackene Fleisch- und Gemüsewürfel.
Aber auch in der süßen Küche findet der würzige Rosmarin Verwendung. Himbeeren und Sauerkirschen in Desserts und Kuchen lieben die Gesellschaft der Kräuter ebenso wie gezuckerte Polenta oder Apfelkompott. Und wer einmal Focaccia Dolce mit Weintrauben und Rosmarin gekostet hat, möchte das Gewürz als süße kulinarische Kombination nicht mehr missen.
Herkunft & Historie von Rosmarin
Der Ursprung des Rosmarins liegt in Südeuropa, wo er eine lange Geschichte als Würz- und Heilkraut besitzt. In der Antike widmeten die Griechen den Rosmarin der Göttin Aphrodite und die Römer nutzten sein Aroma als wohltuende Räucherware. Später rückte seine kraftspendende Wirkung in den Mittelpunkt und der Rosmarin wurde zum Sinnbild guter Wünsche: Bräute trugen einen Kräuterkranz, Täuflingen legte man einen Zweig in die Wiege und den Toten gab man das Kraut mit auf die letzte Reise.
Heute wird das Gewürz vor allem in Spanien, Frankreich, Marokko, Tunesien, Italien und der Türkei angebaut. Ein Teil der Ernte wird an die Industrie abgegeben, wo Rosmarin zum Beispiel als aromatische Zutat bei der Produktion von Seifen geschätzt wird.