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Cumin

Cumin

Historiker vermuten, dass Cumin eines der ältesten Gewürze der Welt ist. Der Doldenblütler, der auch unter dem Namen „Kreuzkümmel“ bekannt ist, wurde nämlich in altägyptischen Pharaonengräbern gefunden. Heute ist das Gewürz weltweit eine der wichtigsten Gewürze und verleiht auch hierzulande vielen Speisen ihr typisches Aroma.

Aroma & Veredelung von Cumin

Cumin ist intensiv, warm-würzig, holzig, etwas erdig und lässt an Kampfer denken. Der doch etwas strenge Duft stößt allerdings nicht überall auf Begeisterung. Der unverwechselbare Geschmack des Gewürzes hingegen lässt sich einerseits als zitronig-frisch, leicht süßlich und herb, aber auch röstig und dezent scharf beschreiben. Die intensive Würze der hellbraunen, getrockneten Spaltfrüchte, die auch als minzartig empfunden wird, passt gut zu orientalischen und asiatischen Gerichten.

Das krautige, einjährige Gewächs, aus dem die länglichen Cuminfrüchte gewonnen werden, ist eine bis zu 30 Zentimeter hohe Staude. An ihr wachsen rosafarbene oder weiße Blütendolden, die jeweils eine zweiteilige Spaltfrucht hervorbringen.

Verwendung von Cumin

Cuminfrüchte können ganz oder gemahlen verwendet werden. Die ganzen Früchte sollten vor dem Einsatz als Speisenzutat in einer Pfanne trocken geröstet werden, bis sie beginnen zu duften. Das Aroma entfaltet sich auf diese Weise sehr gut, verändert sich jedoch auch etwas. Die gerösteten und im Anschluss gemahlenen oder gemörserten Früchte eignen sich hervorragend für Reis und Gemüsegerichte. Besonders aromatisch ist frisch gemahlener Cumin.

Das intensiv schmeckende Gewürz sollte sparsam eingesetzt werden. Cumin ist Bestandteil von Curry- und Chili-con-Carne-Mischungen und passt zu vielen anderen exotischen Gewürzen.

Herkunft & Historie von Cumin

Cumin, so wird vermutet, ist ursprünglich im Nahen Osten beheimatet. Erste Funde der Gewürzpflanze wurden im heutigen Irak gemacht, in der Nähe des damaligen Babylons. Auch entdeckten Forscher Kreuzkümmel in ägyptischen Pharaonengräbern. Wer in den Texten des Alten Testaments auf die Suche geht, wird auch dort auf die Erwähnung des Gewürzes stoßen. Historiker spekulieren deshalb, dass Cumin womöglich das älteste bekannte Gewürz sein könnte.

Im Alten Rom wurde Cumin als Gewürz- und Heilpflanze eingesetzt. Im europäischen Raum war Cumin hingegen vorwiegend als Heilpflanze bekannt. Im 16. Jahrhundert waren es die Spanier, welche die Pflanze nach Mittelamerika brachten, wo es bis heute ein vielgenutztes Gewürz ist.

Heute ist Cumin besonders in der indischen, orientalischen und mittelamerikanischen Küche unverzichtbar. Da das Gewürz heißes Klima bevorzugt, sind die Hauptanbaugebiete Länder wie Indien, die Türkei oder China.

So kommt das Aroma von Cumin besonders gut zur Geltung


  • Aufgrund seines erdigen, herben und süßlichen Aromas passt Cumin besonders zu indischen, arabischen, asiatischen oder mittelamerikanischen Gerichten.

  • Eintöpfe und Reisgerichte (wie die indonesische Reistafel) gewinnen durch die schwere Würze von Cumin.

  • Auch Fleischgerichte erhalten durch das Gewürz eine exotische Note: Geflügel, Lamm, Gegrilltes, Schmorstück vom Rind, Wurst aus Schwein.

  • Kohlgerichte, Linsen, Bohnen, Kichererbsen sowie Couscous und Bulgur lassen sich mit Cumin aromatisch verfeinern.

  • Kaum wegzudenken ist Cumin aus indischen Chutneys oder Chili con Carne – aber auch gekochter, gebratener oder gegrillter Fisch sowie Meeresfrüchte vertragen das intensive Aroma.

Unser Tipp: Wie wäre es mit exotisch gewürztem Rührei? Dazu eignet sich Cumin-Sumach-Salz. Hierfür einen Esslöffel Cuminfrüchte in einer Pfanne trocken rösten, abkühlen lassen und danach fein mahlen. Dann mit drei Esslöffeln Meersalz und einem Esslöffel Sumach mischen und das Ei damit würzen – fertig!