Basilikum
Basilikum ist der Generalist unter den Gewürzen. In der Antike als Pflanze des „Hasses“ geltend, gehört es heute durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zur Grundausstattung eines jeden Gewürzregals.
Aroma & Veredelung von Basilikum
Basilikumblätter sind extrem aromatisch, da die Pflanze wie auch Thymian, Oregano und Bohnenkraut zur Kräuterfamilie der überaus würzigen „Lippenblütler“ gehört. Je mehr Sonne diese Kräuter bekommen, desto einnehmender sind Duft und Geschmack. Basilikum besitzt ein kräftiges, frisches Bouquet dessen ausgeprägtes Aroma von einer leichten Bitternote und einem Hauch Schärfe begleitet wird.
Geerntet wird das Basilienkraut zu Beginn seiner Blütezeit in den Sommermonaten ab Juni und als zweiter Schnitt nochmals im September mit Schneidladern, einer selbstfahrenden Erntemaschine für Blattpflanzen. Das anschließende ebenso rasche wie schonende Trocknen und Rebeln der Blätter sorgt für die bestmögliche Erhaltung des Aromas.
Verwendung von Basilikum
Insalata caprese, Pesto und Antipasti – Basilikum bringt die typisch mediterrane Note an Gerichte und ist daher insbesondere in der italienischen Küche unverzichtbar. Der Verwendung sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Neben kalten Speisen sowie Dips, Quarks und Käse eignet sich Basilikum auch zum Würzen warmer Gemüse-, Nudel- und Fleischgerichte sowie Saucen und Suppen. Besonders gut unterstreicht das Gewürzkraut den fruchtigen Eigengeschmack reifer Tomaten. Dabei sind die Blätter vielfältig einsetzbar: ob frisch, getrocknet und gerebelt oder in Öl eingelegt.
Herkunft und Historie von Basilikum
Auch wenn wir Basilikum als festen Bestandteil der mediterranen Kräuterwelt kennen, birgt die Pflanze ursprünglich tropische Wurzeln: Sein Ursprung wird in Indien und Westasien vermutet. Heute wird das sonnenliebende Kraut allerdings vorrangig in Mittelmeerländern wie Frankreich und Italien kultiviert.
Seine weite Reise soll das Gewürzkraut bereits durch den Feldzug Alexanders des Großen nach Europa angetreten haben. Hier wurde Basilikum in den Gärten des antiken Roms angepflanzt. In Deutschland wird Basilikum wohl erst seit dem 12. Jahrhundert, im Zuge der Kreuzzüge, angebaut. Dank dieser geschichtsträchtigen Verbreitung gibt es von Fernost über den Orient bis in den Mittelmeerraum mittlerweile etwa 60 verschiedene duftende Züchtungen, die sich in Aroma, Größe sowie Blattform und -farbe unterscheiden. Von den roten Blättern der Sorte „Opal“ bis zu Zimt- oder Zitronenduftnote warten dabei einige Basilikumpflanzen mit Besonderheiten auf.
Der Name leitet sich von griechisch „basileus“ ab, was in der Übersetzung „König“ bedeutet und Basilikum den Beinamen „Königskraut“ verlieh. Im Verlauf der Antike geriet Basilikum allerdings in Verruf. Die Römer hielten Basilikum für die Pflanze des Hasses und behaupteten sie sei schädlich.
Heute gehört das grüne Würzwunder in jede Küche, ob aus dem eigenen Kräutergarten, dem Topf auf der Fensterbank oder in praktisch getrockneter Variante aus dem Lebensmittelgeschäft.