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Mit Salzwasser kochen – so geht’s richtig!

Mit Salzwasser kochen – so geht’s richtig!

Reis, Kartoffeln, Nudeln: Wir bereiten so einige Lebensmittel mit Salzwasser zu. Aber wann geben wir das „weiße Gold“ ins Wasser? Und wie viel davon? Kocht gesalzenes Wasser langsamer oder ist das nur ein Mythos?

  1. Warum salzen wir?
  2. Mythos: Kocht gesalzenes Wasser langsamer?
  3. Wann und wie viel salzen?
  4. Versalzen – und jetzt?

Warum salzen wir?

Es ist sprichwörtlich das Salz in unserer Suppe und DIE Basis unserer Küche: Kaum ein Gericht kommt ohne das sogenannte „weiße Gold“ aus. Aber warum salzen wir eigentlich?

Salz ist – wie Zucker und Fett – ein natürlicher Geschmacksträger. Verwendest du es in der richtigen Dosis, kitzelt das Mineral die Aromen von Nudeln, Gemüse oder Reis heraus und unterstreicht ihren natürlichen Geschmack. Durch Salzen werden die Salzgehalte von Nudeln und Wasser außerdem automatisch aneinander angeglichen. Simpel gesagt, bleibt so der Geschmack in Nudeln und Co. erhalten, denn sie werden auf diese Weise nicht wässrig. Kein Wunder also, dass Salz so oft den Weg in unsere Kochtöpfe findet.

Mythos: Kocht gesalzenes Wasser langsamer?

Über Salz machen so einige Gerüchte die Runde. Was denn nun – kocht Salzwasser langsamer oder schneller als ungesalzenes Wasser?

Überraschung: Nichts davon stimmt! Die Herleitung ist allerdings ziemlich kompliziert: Hier geht es um Wärmekapazität, Siedepunkt, Gewicht des Salzes … Unterm Strich ist es energietechnisch gesehen einfach egal, wann wir das Wasser salzen: Normales Wasser siedet bei 100 Grad, Salzwasser bei gerade mal zwei Grad mehr.

Wann und wie viel salzen?

Auch wenn es keinen nennenswerten Einfluss auf den Siedepunkt des Wassers hat, raten wir dir: Gib das Salz erst ins Wasser, wenn es kocht. Das späte Salzen spart zwar keine Zeit, schont aber die durch normalen Gebrauch leicht zerkratzten Topfböden vor unschönen Salzflecken.

Nudeln: So salzig wie die Nordsee

Erinnere dich an deinen letzten Strandurlaub an der Nordseeküste zurück und daran, wie salzig das Meerwasser war. Genauso sollte dein Nudelwasser schmecken. Nein, das ist keineswegs übertrieben: Etwa zwei leicht gehäufte Esslöffel Salz sind die perfekte Menge für 500 Gramm Nudeln.

Kartoffeln: Her mit dem Salz!

Kein Kartoffelkochen ohne Salz, allerdings kannst du dich hier etwas zurückhalten. Zwei gestrichene Teelöffel der weißen Würzkraft reichen für einen Liter Wasser aus.

Reis: Zurückhaltung, bitte

Bei Reis solltest du dich – anders als bei Nudeln und Kartoffeln – in Sachen Salz etwas zügeln. Nutze immer etwa die doppelte Menge Wasser und würze mit einem Teelöffel Salz pro 250 Gramm Reis.

Gemüse: Wasser salzen oder nicht?

Keine Angst vor Salz beim Dünsten von Gemüse. Die altbewährte Prise ist passé – sei großzügig! Auch Kochwasser, beispielsweise für Kohlrabi, darfst du ordentlich salzen. Probiere es aus und mach den Geschmackstest: Du wirst den Unterschied sofort bemerken!

Versalzen – und jetzt?

Manchmal gerät dann doch eine Prise zu viel Salz ins Essen. Passiert das am Tisch, ist es meist zu spät. Aber wenn dir der Salzstreuer während des Kochens ausrutscht, kannst du das Essen in manchen Fällen noch retten. Am besten während des Kochens regelmäßig abschmecken. Im Notfall helfen folgende Tricks:

  • Gemüse & Co: Füge deinem Essen einfach mehr Inhalt hinzu. Hast du noch Gemüse übrig, das du deinem versalzenen Risotto oder deinem Eintopf beigeben kannst? Immer rein damit, dann kann sich das überschüssige Salz verteilen.
  • Saucen und Suppen: Zu viel des Guten lässt sich auch mit mehr Flüssigkeit, aber auch mit Fett ausbügeln. Ist deine Nudelsauce zu salzig geworden, kannst du diese eventuell mit einem Schwung Wasser oder Milchprodukten wie Sahne, Butter oder Schmand abmildern. Als Faustregel gilt: Je höher der Fettgehalt, desto eher verschwindet der Salzgeschmack. Sind Salatsauen zu salzig, kannst du übrigens auch mit Honig Abhilfe schaffen.
  • In Salzwasser gekocht: Sind Zutaten wie Reis oder Kartoffeln zu salzig geraten, kann es helfen, sie mit viel frischem Wasser durch ein Sieb auszuwaschen. Ein Teil des überschüssigen Salzes verschwindet so einfach im Ausguss.

Ist ein Eintopf versalzen, lohnt es sich, diesen Trick auszuprobieren: Rohe Kartoffelscheiben werden 15 Minuten lang mitgekocht und saugen das Salz auf. Dieser Trick lohnt sich aber nur beim Zubereiten warmer Leckereien!

Noch mal zusammengefasst:

  • Nudel- und Kartoffelwasser lieben Salz. Auch das Kochwasser für Gemüse kannst du ordentlich salzen.
  • Gib das Salz erst ins sprudelnde Wasser, um unschöne Flecken auf dem Boden deines Topfes zu vermeiden.
  • Versalzen? Verdünne dein Gericht mit Wasser, ungesalzener Gemüsebrühe oder Milchprodukten wie Schmand. Auch ein Stich Butter saugt überschüssiges Salz auf.