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Macis

Macis

Macis wird seit einem Irrtum des Gelehrten Albertus Magnus im 13. Jahrhundert Muskatblüte genannt. Dieser hielt den Samenmantel der Muskatbaumfrucht für ihre Blüte und sorgte für die Verbreitung des falschen Namens – aber auch für die Bekanntmachung der milden Muskatwürze.

Aroma & Veredelung von Muskatblüte

Im Gegensatz zum wesentlich herberen Aroma der Muskatnuss, besitzt Macis mehr Feinheit und Milde. Das blumige Bouquet erinnert an Honig, Nelke und natürlich an Muskatnuss – jedoch in abgeschwächter, reduzierter holziger Form. Insgesamt schmeckt die Muskatblüte eleganter und begeistert im Nachklang mit einer fein-herben Karamellnote. Für die Ernte werden die pfirsichartigen Früchte des Muskatbaumes gepflückt und vom Fruchtfleisch befreit. Der darunter zum Vorschein kommende Samenmantel ist zu Anfang noch leuchtend rot, bleicht aber durch die spätere Trocknung aus. Im Handel wird Macis meist als gemahlenes Pulver, eher selten im Ganzen angeboten.

Verwendung von Muskatblüte

Macis und Muskatnuss werden für die gleichen Gerichte benutzt. Dabei kommt Macis immer dann zum Einsatz, wenn ein feineres Aroma gewünscht wird: von Fleisch- und Fischgerichten über Käse-, Reis-, Süßkartoffel- und Gemüsespeisen bis hin zu Suppen, Eintöpfen oder Saucen. Bei der Verwendung sollte auf die richtige Dosierung geachtet werden, denn das Gewürz ist sehr intensiv. Eine Prise macht auch Desserts, Marmeladen, Kirsch- oder Apfelkuchen, sowie Heißgetränke von Kakao bis Glühwein zu einem aromatisch süßen Erlebnis.

Herkunft & Historie von Muskatblüte

Die Geschichte der Muskatblüte ist eng verbunden mit der Historie der Muskatnuss.

Dabei ist die Herkunft des Muskatnussbaumes nicht vollständig geklärt. Verlässliche Aufzeichnungen bestehen aus dem Jahr 1100, wo die Muskatnuss im Innsbrucker, bzw. Prüller Kräuterbuch auftaucht. Auch Hildegard von Bingen beschreibt die Muskatnuss in der Physica, einer naturheilkundlichen Schrift aus dem 12. Jahrhundert.

Im 13. Jahrhundert unterlief dem Gelehrten Albertus Magnus dann ein Fehler beim Aufsetzen seines Werkes „De vegetabilibus libri“: Er hielt Macis fälschlicherweise für die Muskatblüte und legte damit den Grundstein für eines der größten Gewürzmissverständnisse der Welt.

Mit der Erschließung der Seewege begann der Muskathandel im größeren Stil. Die ersten Europäer im Molukken-Archipel waren 1512 die Portugiesen, die von den Banda-Inseln aus ganz Europa mit Muskatnuss versorgten. Anfang des 17. Jahrhunderts zogen die Holländer nach und errichteten auf den Molukken-Inseln ein Handelsmonopol. In den 1770er Jahren gelang es Expeditionen unter der Führung von Pierre Poivres, Verwalter von Île Bourbon (Réunion) und Île de France (Mauritius), einige Muskatnussgewächse aus Niederländisch-Indien herausschmuggeln. Damit begann er im heutigen Mauritius mit dem Plantagenanbau – das Monopol der Ostindischen Kompanie war damit gebrochen. 1778 erfolgte die erste Ernte auf Mauritius. Seitdem ist die Macis aus der Parfüm-, Seifen- und Salbenherstellung sowie der Wurstzubereitung und natürlich dem Kartoffelbrei nicht mehr wegzudenken.

Ein interessantes Detail: Gäbe es die Muskatnuss nicht, wäre New Yorks berühmtester Stadtteil heute vielleicht noch holländisch. Aber um ihr Muskatnuss-Monopol zu halten, überließen die Niederländer am 31.07.1667 den Briten im Tausch gegen die kleine Banda-Insel Run eine Insel im Hudson-River: Manhattan.

Flavour-Pairing

Würzideen: Macis harmoniert besonders gut mit Kardamom, Koriander, Cubebenpfeffer, Dill, Kümmel, Liebstöckel, Lorbeer, Petersilie, Salbei und Wacholder.

Food-Pairing

Aromaküche: Herzhaftes Gemüse profitiert von einem Hauch Macis – beim Spinat mildert sie den Bittergeschmack, beim Rosenkohl die Schwefelnote und bei Pastinaken das erdige Aroma.